Boden-Ratgeber
Das 2-Schicht-Parkett setzt sich aus einer oberen Deck- oder Nutzschicht und einer Trägerschicht (untere Schicht) zusammen. Die Nutzschicht besteht aus Echtholz der verschiedensten Holzarten, ist mindestens 2,5 mm dick und gilt als Qualitätsmerkmal eines 2-Schicht-Parkettbodens. Je dicker die Nutzschicht ist, desto hochwertiger ist das Parkett und kann umso öfter abgeschliffen, also renoviert und wieder aufbereitet werden.
Die Trägerschicht kann aus Holzverbundstoff-Platten (mitteldichten Faserplatten – MDF, hochdichten Faserplatten – HDF) oder preiswertem Massivholz (beispielsweise Nadelholz-Elementen) bestehen. Diese untere Schicht ist mit der Deckschicht quer verleimt.
2-Schicht-Parkettböden werden vollflächig verklebt verlegt. Die Verlegung in Einzelstäbe und die unterschiedlichen Größen bieten ein großes Spektrum an Möglichkeiten zur Bodengestaltung.
3-Schicht-Parkett enthält zusätzlich zur Nutz- und Trägerschicht (die 2-Schicht-Parkettböden enthalten) noch einen Gegenzug als unterste Schicht. Diese besteht aus Holz oder Holzverbundstoffen und verläuft in der gleichen Richtung, wie die Decklage. Der Gegenzug sorgt für eine zusätzliche Stabilität der Fußbodenkonstruktion, wodurch sich das Material durch Witterungsbedingungen nicht verändert. 3-Schicht-Parkett wird vorwiegend als Schiffsboden oder Landhausdiele angeboten. Es kann sowohl vollflächig verklebt, als auch schwimmend auf einer Unterlagsmatte verlegt werden.
Abrissfugen entstehen vor allem während der Heizperioden. Ursache dafür ist, dass seitliche Elemente des Parketts unbeabsichtigt mit verleimt wurden. Dadurch entstehen bei der Beheizung des Bodens ungleichmäßige Fugen. Dies sorgt für eine große Spannung auf dem Parkettboden, wodurch eine besonders große Fuge, die Abrissfuge, entstehen kann.
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Botanische Bezeichnung | Acer spp., Familie - Aceraceae |
Weitere Handelsnamen | Ahorn Maser, Bergahorn, Feldahorn, Riegelahorn, Spitzenahorn, Vogelaugenahorn, Zuckerahorn (D) - Black Maple, Fiddle Back, Hard Maple, Red Maple, Soft Maple, Soft Silver Maple, Sugar Maple (GB |
Vorkommen | Europa, Vorderasien, Skandinavien, Türkei, Kaukasus |
Eigenschaften | Das Holz ist in der Regel geradfaserig, wobei gelegentliche wirbelige oder wellige Verläufe auf radialgeschnittenen, Oberflächen-attraktiven Riegelwuchs und Gittermuster zeigen. Die Textur ist fein und gleichmäßig. Ahornhölzer weisen eine rahmweiße Färbung mit natürlichem Glanz auf und nehmen bei langsamer Trocknung eine natürliche Bräune an. Die Jahresringe sind durch das dunklere Spätholz als feine Linien zu erkennen. Die Gefäße sind nicht sichtbar, und die häufigen, feinen Markstrahlen bilden auf dem Hirnschnitt hellglänzende Linien. Die Biegefähigkeit ist bei geradfaserigem Wuchs allgemein gut. |
Resistenz | Die Widerstandsfähigkeit des Kernholzes gegen Pilze, Insekten und verschiedene Termiten ist gering, daher ist eine Verwendung in Bereichen mit anhaltender Feuchte zu vermeiden. Dauerhaftigkeitsklasse DK 5. |
Verarbeitung | Bergahorn eignet sich gut zum Fräsen, Drechseln, Bohren und Schnitzen. Die Bearbeitung beim Zuckerahorn, sowie der Gruppe Hard Maple, ist durch einen unregelmäßigen Faserverlauf und die größere Härte teils erschwert. Alle Ahornhölzer sind gut messer- und schälbar. |
Verwendung | Innenausbau, Möbel, Musikinstrumente, Küchengeräte, Spielsachen, Drechseln, Pinselstiele, Haushaltsgegenstände, Furniere |
FSC | leicht erhältlich |
DATEN: | |
Kurzzeichen DIN | ACPS für Bergahorn, ACSC für Zuckerahorn |
Größe | Höhe bis 30 m, Ø bis 1,5 m |
Gewicht | ca. 970 kg/m3 (ungetrocknet) - ca. 500 - 710 kg/m3 (darrtrocken) |
Rohdichte | 0,61 - 0,63 g/cm3 |
Zugfestigkeit | 80 - 140 N/mm2 |
Druckfestigkeit | 46 - 62 N/mm2 |
Biegefestigkeit | 85 - 135 N/mm2 |
Schwindmaß | 0,10 - 0,20 % % (radial) - 0,22 - 0,30 % % (tangential) |
Anisotropie ist ein Begriff aus der Physik und setzt sich aus den griechischen Begriffen anti (= gegen), isos (= gleich) und tropos (= Drehung) zusammen. Er bezeichnet die Abhängigkeit eines Vorgangs oder einer Eigenschaft von der Richtung. So verhält sich Holz je nach Faserrichtung unterschiedlich bei Einwirkungen wie Hitze oder Druck.
Auch wenn Bambus in botanischer Hinsicht zu den Gräsern zählt, wird es als Holzersatz als Bambusparkett verlegt. Als Baumaterial ist Bambus im asiatischen Raum seit tausenden von Jahren verbreitet. Da das Gras extrem schnell wächst, ist es besonders nachhaltig. Daneben ist es sehr robust und hat ein geringes Quellmaß.
Bast nennt man die innere Schicht der Rinde in der Nähe dem Kambium.
Buchs, welches auch Druckholz genannt wird, ist Reaktionsholz das an der unteren Seite von Ästen bzw. in krummen und schiefen Nadelbäumen gebildet wird.
Ein Blindboden ist ein Unterboden, welcher zumeist aus ungehobelten Bretter besteht. Dieser Holzboden wird auf Balkenlage oder Lagerhölzern montiert und dient der Aufnahme eines Deckbelages. Der Abstand zwischen den Brettern (trocken) liegt bei ca. 10 mm.
Unter einem Bügel bei der Parkettverlegung versteht man eine aus Federstahl bestehende Klammer. Mit ihr kann Parkett verlegt werden, ohne am Boden angeklebt werden zu müssen. Dieser Art der Verlegung wird auch als Klammerverlegung bezeichnet.
Eine Dämmunterlage befindet sich zwischen dem Boden und dem Untergrund. Sie dient dazu, den Boden zu isolieren. Auch erhöht sie die Elastizität des Parketts und sorgt für zusätzlichen Schallschutz.
Holz dehnt sich als natürlicher Stoff immer wieder aus und zieht sich auch wieder zusammen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, gibt es Dehnungsfugen. Sie sind ca. 10 bis 15 Millimeter breit und geben dem Holz den nötigen Platz.
Eichen sind in Mitteleuropa weit verbreitet. Ihr Holz eignet sich sehr gut als Parkett, da es einen hohen Härtegrad aufweist. Es kommt in sehr verschiedenen Farbvariationen vor, die von hell- bis dunkelbraun reichen können.
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Botanische Bezeichnung | Quercus spp., Familie - Fagaceae |
Weitere Handelsnamen | Stieleiche, Traubeneiche, Weißeiche, Göhrde-Eiche, Pfälzer Eiche, Spessarteiche (D), White oak, Swamp white oak, Bur oak, Chincapin oak (GB) |
Vorkommen | Europa, Vorder- und Ostasien, Nordamerika |
Eigenschaften | Das gleichmäßig hellfarbige und feinjährige Holz der Weißeichen weist einen weiß bis hellgrauen Splint und ein blaßhellbraunes Kernholz auf. Während die Poren im Frühholz grob und ringförmig geordnet sind, ist die Anordnung im Spätholz extrem fein. Die Trocknung ist wegen Neigung zur Rißbildung vorsichtig zu steuern. Weißeichen sind gegen Pilzbefall gut widerstandsfähig. |
Resistenz | Die Widerstandsfähigkeit gegen Pilzbefall bei Weißeichen ist gut. Dauerhaftigkeitsklasse 2-3. |
Verarbeitung | Das Holz läßt sich gut von Hand und maschinell bearbeiten, fräsen, drechseln und schnitzen. |
Verwendung | Furniere, Innenausbau, Möbel |
FSC | leicht erhältlich |
DATEN: | |
Kurzzeichen DIN | QCXE (Europa), QCXY (Asien), QCXA (Nordamerika) |
Größe | Höhe bis 15 m, Ø bis 0,8 m |
Gewicht | ca. 950 - 1.050 kg/m3 (ungetrocknet), ca. 600- 650 kg/m3 (darrtrocken) |
Rohdichte | 0,69 g/cm3 |
Zugfestigkeit | 90 - 110 N/mm2 |
Druckfestigkeit | 50 - 54 N/mm2 |
Biegefestigkeit | 92 - 98 N/mm2 |
Schwindmaß | 0,15 - 0,22 % % (radial), 0,28 - 0,35 % % (tangential) |
Dies ist eine besondere Art, das Parkett zu verlegen. Durch das Überlappen der einzelnen Stäbe zur Hälfte entsteht ein charakteristisches Muster, das dem Raum optisch Ruhe verleiht.
Estrich ist ein Unterboden, auf dem der eigentliche Fußboden oder eine weitere Dämmschicht verlegt werden kann. Er besteht meist aus Asphalt oder Zement.
Fischgrät ist ein charakteristisches Muster, in dem Parkett verlegt werden kann. Durch die Versetzung jeweils zweier Parkettstäbe im rechten Winkel zueinander entsteht eine V-Form. Von oben sieht der Boden dann aus wie die Gräten eines Fisches.
Funierböden setzten sich aus einer hochverdichteten Holzfaserträgerplatte und einer Furnierschicht zusammen. Die Furnierschicht ist ca.0,6 mm stark und kann sowohl aus Edelholzfurnier als auch aus bedrucktem Echtholzfurnier bestehen. Dadurch ist die Auswahl an Mustern und Oberflächenfarben besonders groß.
Da Furnierböden relativ wenig Holz benötigen, sind sie günstig und ressourcenschonend. Darüber hinaus können aus diesem Grund auch teure und seltene Holzarten, wie Nussbaumhölzer oder Kirsche kombiniert werden, was exquisite Looks möglich macht. Furnierböden bieten eine Kombination aus Natürlichkeit und Strapazierfähigkeit.
Da alle Schichten des Furnierbodens aus natürlichen Rohstoffen bestehen und das Furnier materialschonend eingesetzt wird, handelt es sich bei dieser Bodenart um ein reines Naturprodukt. Durch seinen Aufbau leitet der Furnierboden Wärme ideal weiter und eignet sich somit zum Verlegen auf einer Fußbodenheizung.
Hierbei handelt es sich um ein besonderes Wachs, das sowohl natürlich als auch synthetisch hergestellt werden kann. Es dient zur Behandlung von Parkettoberflächen und deren Pflege. So weist es Wasser und Verschmutzungen sehr gut ab.
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Art | Dielen |
Verlegung | Mit Nut und Feder - vollflächige Verklebung auf ebenen Untergrund oder zum Schrauben bzw. Befestigen auf Unterkonstruktionen |
Lebensdauer | ca. 50 bis 100 Jahre |
Herstellung | Gehobelte Dielen |
Stärke | 15-50 mm |
Längen | bis 15 Meter |
Renovierung | ca. 5-8 mal abschleifbar |
Fußbodenheizung | bedingt empfehlenswert |
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Art | Massivparkett |
Verlegung | wird so verlegt, dass Hirnholzseite als Lauffläche genutzt wird |
Massivparkett wird schubfest mit Untergrund verbunden (schrauben, kleben, etc.) | |
Lebensdauer | ca. 50 bis 100 Jahre |
Renovierung | bis zu 10 mal abschleifbar |
Fußbodenheizung | kaum empfehlenswert |
Ein weiteres klassisches Verlegemuster von Parkett ist die Kassette. Vier Stäbe werden vertikal nebeneinander angeordnet. Um sie herum wird durch vier weitere Stäbe ein Quadrat gebildet. Eine weitere Bezeichnung dieses Musters ist Flechtboden mit Würfel.
Bei der Klammerverlegung wird, wie der Name bereits sagt, das Parkett mit Klammern verlegt. Dadurch ist eine sogenannte schwimmende Verlegung möglich. Das bedeutet, dass das Parkett nicht am Boden angeklebt werden muss. Fertigparkett wird häufig auf diese Art und Weise verlegt.
Kork ist die Rinde der Korkeiche, die vor allem im warmen Mittelmeerraum wächst. Die Rinde wird traditionell von Hand geschält und wächst immer wieder nach, wobei die Schälung dem Baum nicht schadet und die Rinde im Laufe der Zeit immer hochwertiger wird.
Die besonderen Eigenschaften von Kork rühren von den mehr als 40 Millionen winziger Zellen pro Kubikzentimeter, die mit einem luftähnlichen Gemisch gefüllt sind. Sie sorgen für den feinen Aufbau (i.d.R. mindestens bestehend aus Korküberfläche; Trägerplatte und Gegenzug) mit einem ringsum verlaufenden mechanischen Verriegelungssystem für die schwimmende Verlegung.
Korkböden bestehen aus Naturkork und einem Bindemittel. Die Produkte werden sowohl ohne Oberflächenbehandlung als auch mit öl-, wachs-, transparent versiegelter, eingefärbter oder eingefärbt versiegelter Oberfläche angeboten.
Die Entscheidung für Kork ist in der Regel die ganz bewusste Entscheidung für Ökologie, Wohngesundheit und Nachhaltigkeit. Korkböden verfügen über eine warme und weiche Haptik, sind leicht zu pflegen und können, bei entsprechender Pflege, über viele Jahre hinweg ihr attraktives Aussehen bewahren.
Die natürlichen und nachhaltigen Korkböden werden aus der Rinde der Korkeiche gefertigt, ohne dass der Baum Schaden nimmt. Die Rinde wächst immer wieder nach und kann alle 9 Jahre geschält werden Ein Korkboden kommt ohne chemische Zusatzstoffe aus und ist darüber hinaus antistatisch, wodurch sich auf ihm kein Staub und somit keine Milben bilden, was besonders für Allergiker geeignet ist. Kork ist hygienischer als Textilboden, fußwärmer als PVC und Fliesen, geräuschärmer als Laminat und elastischer als Holz, wodurch er besonders gelenkschonend ist. Er ist immer fußwarm, weshalb er auch besonders in Schlaf- und Kinderzimmern sehr beliebt ist. Korkböden sind wahre Klimaschützer, denn sie sind zu 100% ökologisch und CO²-neutral.
Korkböden sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Es wird in Korkparkett, Kork-Fertigparkett und Korkfertigfußböden mit bedruckten Oberflächendesigns unterschieden. Korkböden werden aus Korkgranulat hergestellt, das bei der Herstellung von Flaschenkorken abfällt. Mittels Naturharzbindemitteln wird das Korkgranulat zu Platten verpresst und danach zu Korkböden weiterverarbeitet.
Korkparkett wird komplett mit dem Unterboden verklebt. Kork-Fertigparkett und Designkorkböden sind schwimmend leimlos mittels einer Klick-Technik verlegbar.
Die Klick-Dielen setzen sich aus 3 Schichten zusammen: Die Oberschicht ist eine Kork-Auflage, die Mittelschicht besteht aus einer HDF-Platte (Holzfaserplatte) und die Trittschallunterlage ist in der Regel aus Press-Kork.
Zum Schutz der Oberfläche bekommt der Korkboden eine Endbehandlung aus speziellem Lack oder Hartwachsöl.
Laminat besteht aus einer Holzwerkstoff-Trägerplatte und einer Dekorschicht. Durch die Synchronprägungen, die entlang der farblichen Maserungen verlaufen, gleichen sie Echtholz nahezu perfekt. Laminatboden ist lichtbeständig, pflegeleicht, strapazierfähig und emissionsarm. Laminatpaneele können dank der Klick-Technik leicht selbst verlegt werden.
Bei Laminat handelt es sich um ein Fußbodenbelag, der sich aus unterschiedlichen Schichten zusammensetzt, wobei die einzelnen Laminatschichten flächig miteinander verklebt werden.
Laminatbodenbeläge bestehen überwiegend aus natürlichem Holz. Genauer aus hochverdichteten Holzfaserplatten (HDF). Die HDF-Platten sind zu ca. 90 % aus Holzfasern und zu ca. 10 % aus umweltverträglichen Leimharz zusammen gesetzt. Die Herstellung ermöglicht die Kombination unterschiedlicher Materialien, Optiken und Stärken, die unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile aufweisen. Laminat kann ohne Weichmacher, Pestizide und andere schädige Zusätze produziert werden, somit wird ein gesundes Raumklima und positives Ökoprofil durch gesundheitsverträgliche Produkte erzeugt.
Laminatböden bieten eine große Dekorvielfalt. Dies reicht von der klassischen Holzoptik über Flies- und Steindekore bis hin zu Fantasimustern oder Unifarben. In der Holzoptik sind Buche, Eiche, Nussbaum oder Ahorn besonders beliebt.
Linoleum ist enorm beständig und wird sowohl im privaten als auch im Objektbereich oder Produktionsstätten verwendet. Bei Linoleumböden handelt es sich um elastische und glatte Bodenbeläge, die bis zu ca. 98 % aus natürlichen Rohstoffen bestehen. Diese Art von Böden wird aus Naturmaterialien, wie Leinöl, Naturharzen, Jute, Kalkstein- oder Holzmehl hergestellt und ist dadurch besonders flexibel. Hochwertige Linoleumböden sind frei von Weichmachern, Synthese-Kautschuk und PVC.
Durch die recht strapazierfähige und glatte Oberfläche sind Linoleumböden nicht nur pflegeleicht, sondern auch verschleißfest. Außerdem ist Linoleum bakteriostatisch und somit bei Allergikern beliebt. Darüber hinaus sind Linoleumbödenbeläge fußwarm, durch die Flexibilität Gelenk schonend, oft schalldämmend und schwer entflammbar. Eine Fußbodenheizung eignet sich bei dieser Bodenart besonders gut.
Beim Massivholzboden handelt es sich um eine der ältesten Formen des Fussbodenbelags, der bis heute sehr beliebt ist. Die holztypischen Eigenschaften sind bei Massivholzböden noch ausgeprägter als bei anderen Holzbodenarten. Vielfältigkeit, Natürlichkeit, angenehme Fusswärme, antibakterielle Wirkung etc. Unverwechselbar sind bei Massivholzböden jedoch ihre Wirkung auf den Raum und ihre einzigartige Optik.
Dadurch, dass die Dielen aus Vollholz bestehen, kann diese Bodenart das Raumklima positiv beeinflussen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit, in den Sommermonaten, nimmt dieser Boden die Feuchtigkeit auf, während er in den Wintermonaten, bei trockener Luft, die Feuchtigkeit in den Raum abgibt. So regulieren Massivholzböden die Luftfeuchtigkeit eines Raums.
Heutzutage werden Holzdielen oftmals vollflächig verklebt, dennoch können sie auch klassisch vernagelt oder verschraubt werden. Eher selten werden Holzdielenböden schwimmend verlegt. Dies ist in einzelnen Fällen jedoch auch möglich.
Aufgrund seiner hohen Aufbauhöhe ist der Massivholzboden mehrfach abschleifbar. Beschädigte und abgenutzte Stellen lassen sich dadurch sehr gut aufarbeiten.
Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz erleben aktuell eine Renaissance. Während Paneele lange Zeit als Gestaltungselement in zahlreichen Räumen vorzufinden waren, verlief die Marktentwicklung mit dem zunehmenden Marktwachstum von Holzfußböden rückläufig.
Heute sind Paneele viel mehr nur noch Gestaltungselemente. Als funktionale Einheit werden Flachbildfernseher und deren Kabel in Paneelwandverkleidungen eingepasst oder die Deckenbeleuchtung durch Einbau in Kassetten in Szene gesetzt.
Die Angebotsvielfalt bei Paneelen lässt sich auf den ersten Blick am besten in Produkte mit Echtholzoberfläche oder Dekorfolie unterteilen.
Während bei Echtholzpaneelen Furniere auf das Trägermaterial aufgebracht sind, bestimmen bei Dekorpaneelen Folien die Optik. Auch innerhalb der höherwertigen Echtholzpaneele gilt es, unterschiedliche Qualitäten zu beachten, die im Wesentlichen durch die Art und Größe des verwendeten Furniers bestimmt werden. Die höchste Qualitätsstufe bilden Echtholzpaneele, für die ein einziges Furnierblatt verwendet wird und die damit eine ausgesprochen natürlich und einheitlich Optik aufweisen. Als Ergänzung dazu werden Echtholzpaneele angeboten, die aus zwei oder drei Furnierblättern bestehen. Die Furnieroberfläche wird zum Schutz meist lackiert angeboten.
Im Unterschied dazu sind Dekorpaneele mit Dekorfolie auf dem Trägermaterial ausgestattet. Der Dekorvielfalt sind technisch keine Grenzen gesetzt, sodass Dekorpaneele mit Holzoptiken, aber auch unifarben angeboten werden.
Wichtiges Qualitätsmerkmal ist in beiden Fällen die Art der Kantenverarbeitung und des Trägermaterials.
Während heute meist Trägerplatten aus MDF verwendet werden, kombinierten früher Spanplatten als Trägermaterial. Die Kombination aus der Art des Trägermaterials und der Güte der Oberfläche bzw. Kantenverarbeitung ergibt die Eignung der Paneele für Feuchträume. Wenn gleich Paneele in keinem Fall ohne besondere Maßnahmen im direkten Spritzwasserbereich eingesetzt werden sollten, so gibt es doch eine Vielzahl an Produkten, die zum Einbau in Feuchträumen (z.B. Bad) geeignet sind. Dieses Angebot beschränkt sich dabei nicht auf Dekorpaneele, sondern besteht auch im Echtholzpaneelbereich.
Bei Parkett lässt sich zwischen Einschicht- und Mehrschichtparkett unterscheiden. Einschichtparkett wird oft als Massivparkett bezeichnet, da es aus massivem Vollholz besteht. Meist wird diese Bodenart unbehandelt (ohne Öle und Lacke) vollflächig verklebt oder auf eine Holzkonstruktion genagelt oder geschraubt. Nach dem Verlegen wird das Parkett meist durch Öle, Wachse oder Lacke veredelt. Es handelt sich hierbei um ein Naturprodukt mit den holztypischen Eigenschaften, wie Regulation des Raumklimas, antibakteriell, fußwarm etc.
Mehrschichtparkett kann sowohl vollflächig verklebt, als auch schwimmend verlegt werden. Spezielle Klickverbindungen machen es möglich, die einzelnen Elemente ohne zusätzliches Kleben miteinander zu verbinden. Darüber hinaus kann bei der schwimmenden Verlegung zusätzliche eine Trittschalldämmung eingebaut werden, um den Boden weiter zu optimieren. Da Mehrschichtparkett nach dem Verlegen meist nicht weiter behandelt werden muss, wird es auch als Fertigparkett bezeichnet.
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Art | Massivparkett |
Verlegung | Mit Nut und Feder - vollflächige Verklebung auf ebenen Untergrund oder zum Schrauben bzw. Befestigen auf Unterkonstruktion - Massivparkett wird schubfest mit Untergrund verbunden (schrauben, kleben, etc.) |
Lebensdauer | ca. 50 bis 100 Jahre |
Herstellung | Aus Vollholz, die Verbindung der Stäbe erfolgt durch angehobelte Federn |
Stärke | 14 - 23 mm |
Längen | 350 - 1500 mm |
Breiten | 45 - 100 m |
Renovierung | ca. 5 - 8 mal abschleifbar |
Fußbodenheizung | nicht empfehlenswert |
Als Schiffsboden wird eine bestimmte Form von Parkett bezeichnet. Bei dieser werden mehrere kleine Holzstücke zusammengesetzt. Die einzelnen Holzelemente werden versetzt zueinander angeordnet und auf einer Trägerplatte verklebt. Diese Bodenart wird oftmals auch als 3-Stab-Parkett bezeichnet, da immer drei einzelne Stücke (Stäbe) nebeneinander angeordnet werden. Dieser Boden erinnert an den Bodenbelag alter Schiffe, der genau in dem gleichen Muster verlegt wurde – daher stammt der Name.
Beim Schiffsboden-Parkett kommt als Holzart meist die Eiche zum Einsatz, was an den aktuellen Trends liegt. Dennoch kann auch anderes Holz, wie Ahorn, Esche, Buche oder sogar Lärche benutzt werden.
Schiffsboden-Parkett kann als klassisches Fertigparkett mit versiegelter Oberfläche, starker Nutzschicht und Klick-System erworben und schwimmend (ohne Kleben) verlegt werden.
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Name | Massiv-Kurzdiele, Schiffsboden, Dielenboden |
Art | Dielen |
Verlegung | Mit Nut und Feder - vollflächige Verklebung auf ebenen Untergrund oder zum Schrauben bzw. Befestigen auf Unterkonstruktionen |
Lebensdauer | ca. 50 bis 100 Jahre |
Herstellung | Endbehandelte oder rohe Massivdielen |
Stärke | 15-33 mm |
Längen | bis 15 m |
Renovierung | ca. 5-8 mal abschleifbar |
Fußbodenheizung | bedingt empfehlenswert |
Eine Sockelleiste stellt den Übergang zwischen dem Bodenbelag und der Wand dar. Weitere Namen sind Fuß- oder Scheuerleiste. Sockelleisten schaffen damit einen sauberen Abschluss zwischen dem Fußboden und der Wand, wodurch Dreck nicht unter den Boden gelangen kann. Auch wird so die Optik verbessert.
Die Eigenschaften eines Holzes hängen stark von der Anisotropie ab. Dabei gibt es drei Richtungen, in denen das Holz strukturiert sein kann. Eine dieser Richtungen ist die Tangentialrichtung. Damit wird die Richtung innerhalb eines Holzstamms entlang der Jahresringe bezeichnet.
Die beim Vinylboden verwendeten Materialien und das Schichtsystem machen diese Bodenart nicht nur besonders pflegeleicht, sie ermöglichen ebenfalls eine vielseitige Nutzung in unterschiedlichen Räumlichkeiten. Denn im Gegensatz zu anderen Bodenarten können Vinylböden ebenfalls in Feuchträumen, wie Badezimmer, Keller oder Garage genutzt werden. Dies ist auf den Aufbau der folgenden Schichten zurückzuführen: (von unten nach oben)
- Korkschicht (bei entsprechenden Ausführungen)
- MDF- oder HDF- Trägerplatte (bei entsprechenden Ausführungen)
- Gegenzug aus Vinyl
- Rigid- Trägerplatte (bei entsprechenden Ausführungen)
- Trägerschicht aus Vinyl
- Dekorschicht
- Versiegelung
Vinylböden können sowohl verklebt als auch im Klick-System verlegt werden.
Als Ziehklinge bezeichnet man ein Werkzeug, dass zum Glätten bzw. Reinigen von Holz- und Lackoberflächen genutzt wird. Es besteht aus einen Stück dünnen Federstahls und einen Haltegriff.